Jubel für "La fanciulla del West" an Staatsoper Berlin

13. Juni 2021 - 22:55 Uhr

Berlin (MH) – Mit einer Neuproduktion von Giacomo Puccinis Wildwest-Oper "La fanciulla del West" hat die Staatsoper Berlin am Sonntag ihre Pforten wieder für Publikum geöffnet. Rund 500 Zuschauer applaudierten begeistert, als der Vorhang nach einer spannungsreichen Premiere fiel.

"La fanciulla del West"

"La fanciulla del West"

Die Hauptrollen waren hochkarätig besetzt. Anja Kampe brillierte als Spelunkenwirtin Minnie, die in einer tristen Goldgräberstadt von der großen Liebe träumt. Marcelo Álvarez überzeugte als stimmgewaltiger Bandit Dick Johnson, der ihr Herz erobert. Michael Volle gab den brutalen, vor Eifersucht rasenden Sheriff Jack Rance. Für eine große musikalische Sternstunde sorgte die Staatskapelle, an deren Pult mit dem Dirigenten Antonio Pappano ein ausgewiesener Puccini-Kenner stand.

Die amerikanische Regisseurin Lydia Steier, die ihr Hausdebüt gab, baute auch einige verstörende Gewaltszenen ein. Männer taumelten als lebende Fackeln über die Bühne. Ein Erhängter deutete schon zu Beginn auf das schlimme Schicksal hin, das Johnson ohne Minnies entschlossenes Eingreifen ereilen würde.

"La fanciulla del West" war der Auftakt zu einem Saisonabschlussfestival, mit dem die Staatsoper nach der Corona-bedingten Pause einen Schritt in Richtung Normalität geht. Erstmals seit November 2020 war eine reduzierte Zahl von Zuschauern im Saal zugelassen. Während der Vorstellung galt strikte Maskenpflicht.

Die Premiere wurde außerdem per Livestream im Internet und in einem Pop-up-Autokino vor dem ehemaligen Flughafen Tempelhof übertragen.

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(ck/wa)

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