Jubel für Mariss Jansons' "Pique Dame" in Salzburg

06. August 2018 - 08:24 Uhr

Salzburg – Der lettische Dirigent Mariss Jansons ist am Sonntagabend für seine Interpretation der Tschaikowsky-Oper "Pique Dame" vom Salzburger Festspielpublikum gefeiert worden. Der 75-Jährige hatte die Wiener Philharmoniker und die glänzend disponierte Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor mit Verve und Feingefühl durch die meisterhafte Partitur geführt.

"Pique Dame"

"Pique Dame"

Jubel gab es auch für das Sängerteam, vor allem für den US-Tenor Brandon Jovanovich als Hermann, die russische Sopranistin Evgenia Muraveva als Lisa und Hanna Schwarz als Gräfin. Die berühmte Altistin, die vor allem als Fricka und Erda in Richard Wagners "Ring des Nibelungen" Furore machte, feiert in diesem August ihren 75. Geburtstag. Unter den Premierengästen waren auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Gatte Joachim Sauer.

Für die Inszenierung hatte der Regie-Altmeister Hans Neuenfels verantwortlich gezeichnet. Das einstige "enfant terrible" der Opernszene verzichtete fast völlig auf spektakuläre Bilder oder Regieeinfälle und bot eine beinahe klassische Sicht der Oper, die vom Publikum, von wenigen Buhs abgesehen, fast ebenso heftig beklatscht wurde wie die Musiker und Darsteller. Im Jahre 2001 hatte er bei den Salzburger Festspielen mit seiner Inszenierung von Johann Strauß' Fledermaus für einen handfesten Skandal gesorgt.

(dpa/MH)

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