Leipzig/Berlin (MH) – An der Oper Leipzig haben am Montag die Proben zu Richard Wagners "Lohengrin" begonnen. Anstelle von Katharina Wagner übernehme jedoch Hausregisseur Patrick Bialdyga die Inszenierung, teilte das Haus mit. Corona-bedingt sei die Koproduktion in Barcelona nicht zu Ende gearbeitet worden, hieß es zur Begründung.
Intendant und Generalmusikdirektor Ulf Schirmer habe die Situation zu optimistisch bewertet. Die notwendigen technischen Anpassungen und Weiterentwicklungen seien wegen des Zeitmangels nicht mehr seriös umzusetzen.
Man schaue jetzt nach vorn und freue sich auf die Premiere am 26. März 2022, sagte der Intendant. "Dieser Termin ist wichtig für uns, damit wir im Sommer rechtzeitig zu den Festtagen sämtliche Bühnenwerke Richard Wagners im Repertoire haben – das ist einzigartig auf der Welt." Die 13 Opern sollen dann innerhalb von dreieinhalb Wochen auf die Bühne kommen.
Die Chefin der Bayreuther Festspiele und Urenkelin des Komponisten äußerte ihr Bedauern darüber, dass die Oper Leipzig ihren "Lohengrin" nicht umsetzen werde. "Wir alle hatten uns sehr auf die Vollendung der bereits in Barcelona geprobten Neuproduktion gefreut", erklärte Wagner. Schirmer habe ihre frühzeitigen Hinweise auf die technischen Schwierigkeiten falsch eingeschätzt. "Umso mehr freuen sich mein Team und ich nun auf die Premiere in Barcelona 2025."
Bei der Leipziger "Lohengrin"-Inszenierung singen Klaus Florian Vogt und Martin Muehle alternierend die Titelrolle. Gal James und Gabriela Scherer übernehmen die Rolle der Elsa. Kathrin Göring gibt die Ortrud, Simon Neal sowie Tuomas Pursio den Telramund. Es spielt das Gewandhausorchester und der Leitung von Kapellmeister Christoph Gedschold, der ab Sommer 2022 zum Musikdirektor der Oper Leipzig berufen worden ist.
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(wa)
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