Attila – Dramma lirico von Giuseppe Verdi

10. Oktober 2013 - 08:34 Uhr

Samstag, 12. Oktober 2013 / 21:30 – 23:15 Uhr
3sat

Oper (Österreich 2013, Erstausstrahlung) Hunnenkönig Attila, die "Geißel Gottes", verwüstet Italien mit seinen Eroberungszügen. Er metzelt nieder, was ihm in die Quere kommt. Auch Aquileia hat er erobert, den Herrscher der Stadt erschlagen. Dessen Tochter Odabella will Attilas Treiben nicht weiter hinnehmen.

Attila

Während sich die überlebenden Bewohner in die Lagunen retten und nebenbei Venedig gründen, stellt sich Odabella Attila entgegen. Er ist von ihrem Mut beeindruckt und verliebt sich in sie. Zum Schein geht Odabella auf sein Werben ein. Sie ist entschlossen, die Welt von dem Scheusal zu befreien.

Dafür setzt sie viel aufs Spiel: Ihr wahrer Geliebter Foresto muss zunächst glauben, sie reiche dem Mörder ihres Vaters ihre Hand. Aber kurz vor der Heirat ergreift sie das Schwert, das er ihr gab, und vollzieht ihre Rache.

Schon Ludwig van Beethoven hatte mit dem Gedanken gespielt, Zacharias Werners Drama "Attila, König der Hunnen" (1807) als Grundlage für eine Oper zu verwenden. Werner hatte nach antikem Vorbild Chöre in das Werk eingebaut. Daher lag es nahe, Musik zu dem erfolgreichen Stück zu komponieren. Giuseppe Verdis Librettist Temistocle Solera formte daraus eine patriotische Geschichte für die Karnevalssaison 1845/46 in Venedig.

Für die blutrünstige Geschichte um den Kampf zwischen den heidnischen Eindringlingen und dem christlichen Italien unter Führung Roms schuf Giuseppe Verdi wie schon zuvor für Nabucco (1842) mitreißend gradlinige Chöre, Arien und Duette mit weitausgreifenden Melodien. Das Werk steckt voller Energie und stammt unverkennbar aus Verdis erster Erfolgsphase.

3sat zeigt eine Aufführung aus dem Theater an der Wien 2013 in einer Inszenierung von Peter Konwitschny. Es spielt das ORF-Radiosymphonieorchester unter der Leitung von Riccardo Frizza. Es singen Dmitry Belosselsky (Attila), George Petean (Ezio), Lucrecia Garcia (Odabella), Nikolai Schukoff (Foresto), Stefan Cerny (Leone), Andrew Owens (Ulding) und andere.

(pt/wa)

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