Die Berliner Philharmoniker in der Waldbühne 2014

25. Juni 2014 - 08:33 Uhr

Freitag, 27. Juni 2014 / 20:15 – 22:25 Uhr
RBB-Fernsehen + 3sat

Konzert (Live-Übertragung) Traditionell beenden die Berliner Philharmoniker die Spielzeit mit einem Konzert in der Berliner Waldbühne. Unter freiem Himmel, im Grünen und vor 20.000 Zuhörern dirigiert diesmal Gustavo Dudamel, eine der wohl mitreißendsten Dirigentenpersönlichkeiten der internationalen Musikszene. Auf dem Programm stehen mit Peter Tschaikowskys "Der Sturm" und "Romeo und Julia" zwei von Shakespeares Dramen inspirierte Werke sowie Johannes Brahms' Sinfonie Nr. 1.

Berliner Philharmoniker in der Waldbühne

Berliner Philharmoniker in der Waldbühne

Dudamels erstes Waldbühnenkonzert 2008 stand im Zeichen spanischer und lateinamerikanischer Rhythmen. Diesmal präsentiert der venezolanische Dirigent ein konträres, aber ebenso begeisterndes Programm. Der Abend beginnt mit zwei Orchesterwerken, zu denen Peter Tschaikowsky durch Dramen des englischen Dichters William Shakespeare inspiriert wurde: der Symphonischen Fantasie "Der Sturm" und der Fantasie-Ouvertüre "Romeo und Julia". In letzterer führt Tschaikowsky den Hörer durch ganz unterschiedliche Gefühlssphären. Brahms' Erste Sinfonie wird von einem schicksalhaft wirkenden Paukenostinato eingeleitet, während die Mittelsätze wie retardierende, lyrische Intermezzi wirken. Hier eröffnet sich eine ganz andere kompositorische Welt als bei Tschaikowsky.

Sowohl Brahms als auch Tschaikowsky haben eigene ihrer Werke selbst mit den Berliner Philharmonikern aufgeführt. Als Dirigenten vermittelten sie den damaligen Musikern ihren Interpretationsansatz aus erster Hand. Die beiden Komponisten sind sich mehrmals persönlich begegnet, standen einander aber reserviert gegenüber. Tschaikowsky fand keinen Zugang zu Brahms’ Musik, die er als zu konstruiert und unmelodiös empfand.

(pt/wa)

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