Elmau (MH) – Voll mitreißendem Schwung, temperamentvoller Dynamik und aufmerksamem Feinsinn hat "The Piano Quartet" am Dienstagabend seine Europatournee begonnen. Das Ensemble mit Daniel Hope (Violine), Paul Neubauer (Viola), David Finckel (Cello) und Wu Han (Klavier) präsentierte sich überzeugend homogen im Klang und voller Übereinstimmung in der Auffassung – mit dem Effekt, dass das Publikum nach dem ersten Konzert in Schloss Elmau kaum auf den Sitzen zu halten war.
The Piano Quartet
Das Programm aus Gustav Mahlers Klavierquartett a-Moll, Robert Schumanns Klavierquartett Es-Dur op. 47 und Johannes Brahms' Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25 hatte das Quartett bereits auf einer USA-Tournee präsentiert und auf CD eingespielt. Dass die Künstler seit langem miteinander Musik machen, war in Elmau spür- und hörbar: keine Phrase, die sie nicht achtsam weitergaben, kein Auftakt oder Akkord, der nicht souverän einheitlich Raum griff. Vier Impulsgeber der gleichen Art, deren meisterhafte Technik und sichtliche Freude an der Musik nicht nur den finalen Csárdás-Kracher aus Brahms‘ erstem Quartett befeuerte, sondern auch die leisesten Schumann-Töne inspirierte.
Das Künstlerehepaar Wu Han und David Finckel engagiert sich auch konzeptionell und organisatorisch für Kammermusik. Die Pianistin sieht die Entwicklung einer ganzen Kammermusikbewegung. Ein Grund sei, dass der Aufwand im Vergleich zu Orchesterkonzerten oder gar Musiktheater kleiner ist: "Kammermusik ist einfacher und billiger zu realisieren", sagte sie nach dem Konzert in Elmau.
(mk/wa)
(Redaktionshinweis: Das ursprüngliche Foto in dem Text wurde am 14.09.2016, 15:13 Uhr, gegen aktuelles Bild ausgetauscht.)
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➜ http://www.thepianoquartet.com
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