Leipziger Bachfest erforscht "Geheimnisse der Harmonie"

10. Juni 2016 - 09:00 Uhr

Leipzig – Mit einem Festkonzert in der Thomaskirche beginnt am (heutigen) Freitag das diesjährige Leipziger Bachfest. Unter dem Motto "Geheimnisse der Harmonie" stehen 112 Veranstaltungen auf dem Programm. Bis zum 19. Juni treten an mehr als 30 Orten nationale und internationale Spitzenkünstler auf. Die Veranstalter erwarten wie im vorigen Jahr rund 75.000 Besucher.

Bachfest-Konzert

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Der neue Geschäftsführende Intendant des Leipziger Bachfestes, Alexander Steinhilber, möchte das Festival international noch stärker in den Fokus rücken. "Japan und die USA sind dabei als Zielmärkte für uns von besonderem Interesse", sagte Steinhilber der Deutschen Presse-Agentur. Dabei sind die Leipziger international schon ziemlich gut aufgestellt: 30 Prozent Besucher aus dem Ausland werden in diesem Festivaljahr an der Pleiße erwartet. "Damit ist das Interesse am Bachfest international noch einmal gestiegen."

Auch die Bürger der Stadt Leipzig will Steinhilber nicht aus den Augen verlieren. "Die Leipziger sind uns sehr wichtig", unterstrich er. Dies gelte um so mehr, als das Interesse an Johann Sebastian Bach seiner Auffassung nach durchaus steigerungsfähig ist. "Der Prophet gilt ja im eigenen Lande oft wenig, und dieses Problem haben wir ein wenig mit Bach." Die Musik des großen Komponisten, der von 1723 bis zu seinem Tod im Jahr 1750 in Leipzig wirkte, plant Steinhilber "an anderen Orten zu präsentieren, die für die Leipziger überraschend sein werden."

Trotz der in diesem Jahr 112 Veranstaltungen zum Bachfest stößt dieses nach Steinhilbers Worten längst nicht an seine Grenzen. "Eventuell ja doch an seine Kapazitätsgrenze", schränkte er ein. Denn Leipzig sei nicht mit vielen großen Spielstätten ausgestattet. Deshalb wolle er in Zukunft noch stärker etwa mit dem Gewandhaus zusammenarbeiten, um eventuell noch mehr Veranstaltungen an den größeren Spielstätten anbieten zu können.

"Wir sind die international bedeutendste Forschungseinrichtung zu Johann Sebastian Bach und der Familie Bach", sagte Steinhilber, der auch Geschäftsführer des Bach-Archivs ist. Wichtig sei, die dort erzielten Forschungsergebnisse nicht nur einem elitären Kreis zu vermitteln. "Wir müssen Formate finden, die eingängig und qualitätvoll zeigen, was hier im Haus gemacht wird."

(dpa/MH)

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