Bach-Archiv zeigt seltenes Manuskript von Bach-Sohn

13. April 2022 - 16:52 Uhr

Leipzig/Berlin (MH) – Das Bach-Archiv Leipzig hat die verschollen geglaubten Originalhandschriften einer Triosonate von Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) erworben. Das singuläre Quellenmaterial habe sich im Besitz der Nachfahren des Händel-Forschers Friedrich Crysander (1826-1905) befunden und wurde 2021 bei einer Auktion in London erworben, hieß es am Mittwoch bei der Präsentation der restaurierten Partitur samt Stimmensatz. Die Manuskripte sollen dauerhaft öffentlich zugänglich sein.

Triosonate von C. P. E. Bach

Triosonate von C. P. E. Bach

Der älteste Sohn von Johann Sebastian Bach hatte das dreisätzige Stück für Violine, Flöte und Generalbass im Alter von 17 Jahren unter den Augen seines Vaters geschrieben. "Das Werk stammt aus der Feder eines 17-Jährigen, der geprägt ist von dem reichen Musikkosmos Leipzigs", sagte der Direktor des Bach-Archivs, Peter Wollny. Carl Philipp Emanuel Bach habe den Großteil seines Frühwerks später selbst vernichtet. Deshalb sei die Rückkehr des Manuskripts sowohl für die Stadt Leipzig als auch für die Musikforschung bedeutsam.

Das Leipziger Bach-Archiv versteht sich als musikalisches Kompetenzzentrum am Hauptwirkungsort von Johann Sebastian Bach (1685-1750). Sein Zweck ist, Leben und Werk des Komponisten und der Musikerfamilie Bach zu erforschen, sein Erbe zu bewahren und als Bildungsgut zu vermitteln.

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(wa)

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