Geteiltes Echo für Dudamels Wiener "Turandot"-Premiere

28. April 2016 - 23:05 Uhr

Wien – Der erste Auftritt des venezolanischen Dirigenten Gustavo Dudamel und des Tenors Yusif Eyvazov in der Wiener Staatsoper ist auf geteiltes Echo gestoßen. Das Publikum quittierte die Leistung von Dudamel bei der Premiere der Puccini-Oper "Turandot" am Donnerstagabend mit "Buh" und "Bravo"-Rufen.

Turandot

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Unter der Leitung des mit besonderer Leidenschaft dirigierenden 35-jährigen Südamerikaners hatten die Wiener Philharmoniker für manche Zuhörer das Geschehen zu stark dominiert. Der 38-jährige Tenor Eyvazov erhielt für seine Partie als Prinz Calaf freundlichen Applaus. Seine Ehefrau, die Sopranistin Anna Netrebko, saß unter den Zuhörern in der ausverkauften Staatsoper. Star des Abends war Anita Hartig in der Rolle der Sklavin Liu.

Die Geschichte um die grausame chinesische Prinzessin Turandot, die aus Männerhass einen Freier nach dem anderen hinrichten lässt, hat in Wien der Schweizer Opernregisseur Marco Arturo Marelli inszeniert. Er hatte "Turandot" zuletzt bei den Bregenzer Festspielen auf die Bühne gebracht. In der Titelrolle spielte und sang die US-Sopranistin Lise Lindstrom. "Turandot" war die letzte Oper Puccinis (1858-1924). Sie blieb durch seinen Tod zunächst unvollendet, wurde später aber vom Komponisten Franco Alfano weitergeschrieben.

(dpa/MH)

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