Komponist Aribert Reimann gestorben

14. März 2024 - 13:51 Uhr

München/Berlin (MH) – Aribert Reimann ist tot. Wie sein Verlag Schott Music am Donnerstag unter Berufung auf die Familie mitteilte, starb der Komponist am Mittwoch in Berlin. "Dankbar nehmen wir Abschied von einem großen Künstler, dessen empathische Menschlichkeit in seinen Werken fortleben wird", hieß es in einem Nachruf. Reimann war vor zehn Tagen 88 Jahre alt geworden.

Aribert Reimann (1936 - 2024)

Aribert Reimann (1936 – 2024)

Der in Berlin geborene Reimann hat Opern, Orchesterstücke, Kammermusik und Lieder geschaffen. Mit der Oper "Lear" gelang ihm 1978 der internationale Durchbruch. Das Stück wurde seitdem an mehr als 40 Häusern weltweit gespielt und zählt zu den Hauptwerken der Oper im 20. Jahrhundert. Der Tonschöpfer entwickelte Liedkompositionen auf literarische Vorlagen von Autoren wie Ingeborg Bachmann, Paul Celan und James Joyce sowie bis heute prägende Opernkompositionen wie "Medea", "Das Schloss", "Troades" und "Die Gespenstersonate".

Reimann erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Verdienstorden des Landes Berlin (1988), das Bundesverdienstkreuz (1995), den Ernst von Siemens Musikpreis (2011) und den Deutschen Theaterpreis "Der Faust" für sein Lebenswerk (2018). Den Musikautorenpreis der Gema für sein Lebenswerk hat er Anfang Februar bei seinem letzten öffentlichen Auftritt entgegengenommen.

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(wa)

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