Rheinoper: Ehemaliger Generalintendant Horres gestorben

03. Januar 2023 - 11:47 Uhr

Düsseldorf/Berlin (MH) – Die Deutsche Oper am Rhein trauert um Kurt Horres. Wie das Haus am Dienstag mitteilte, ist ihr ehemaliger Generalintendant am Montag nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Horres leitete das Haus von 1986 bis 1996. Er wurde 90 Jahre alt.

Kurt Horres (1932-2023)

Kurt Horres (1932-2023)

"Mit großer künstlerischer Leidenschaft wirkte Kurt Horres vor allem als Wegbereiter der Moderne, der fest an die Zukunft der Kunstform Oper glaubte und das Publikum immer wieder von ihrer Relevanz überzeugte", erklärte der heutige Generalintendant Christoph Meyer. "An der Deutschen Oper am Rhein bleibt er als eine ihrer prägenden Persönlichkeiten in Erinnerung."

Der 1932 in Düsseldorf geborene Horres studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. Sein erstes Engagement führte ihn an die Komische Oper Berlin. Nach Regietätigkeiten in Wuppertal, Köln, Bonn und als Oberspielleiter an den Lübecker Bühnen war er elf Jahre als Operndirektor an den Wuppertaler Bühnen engagiert. Die erste Intendanz übernahm er 1976 am Staatstheater Darmstadt, von dort wechselte er zur Hamburgischen Staatsoper. Als Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein übernahm er 1986 die Nachfolge von Grischa Barfuss.

Als erster regieführender Intendant des Hauses engagierte Horres sich besonders für das zeitgenössische Repertoire. Von den etwa 60 Opernproduktionen seiner Intendanz waren ein Drittel Werke des 20. Jahrhunderts, von Komponisten wie Wolfgang Fortner, Erich Wolfgang Korngold, Franz Schreker und Udo Zimmermann. Gastspiele während seiner Amtszeit führten das Ensemble unter anderem nach Brüssel, Wien, Moskau und im Oktober 1989, kurz vor dem Mauerfall, mit "Die tote Stadt" und "Der Jüngste Tag" an die Staatsoper Unter den Linden in Ost-Berlin.

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(wa)

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